22 Bewohnende des Alterszentrums Bühli in Ennenda wurden vor rund drei Wochen wegen des Coronavirus in das Seminarhotel Lihn in Filzbach ausquartiert. Am Mittwoch kehrten sie in ihr Zuhause zurück.
Mitte April 2020 sind Bewohnende und Mitarbeitende des Alterszentrums Bühli in Ennenda an COVID-19 erkrankt. Die gesunden Senioren wurden in der Folge in das Seminarhotel Lihn in Filzbach umquartiert. Das Ziel war eine räumliche und organisatorische Trennung, damit die Gesunden gesund bleiben und die Kranken eine optimale Pflege erhalten können. 22 Bewohnende sind am Mittwoch, 6. Mai 2020, mit Hilfe der Armee und des Zivilschutzes zurück in ihr Zuhause in Ennenda gebracht worden. Zwei Bewohner kehrten wegen Heimweh bereits vorzeitig ins Bühli zurück, fünf weitere aufgrund einer Erkrankung an COVID-19.
Ein neues Zuhause organisiert
Der Aufbau eines vorübergehenden Alterszentrums praktisch über Nacht sei ein Kraftakt für alle Beteiligten gewesen, erinnert sich Regula Etter, Geschäftsleiterin der Alters- und Pflegeheime Glarus (APG): «Ein Seminarhotel ist kein Alterszentrum mit entsprechenden Strukturen und Einrichtungen.» Nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner, auch für das Betreuungsteam seien das Umfeld neu und die Herausforderungen gross gewesen. Das Team setzte sich zusammen aus Angehörigen der Armee, Zivilschützern, Mitarbeitenden der APG sowie von weiteren Gesundheitsbetrieben und des Seminarhotels.
Alterszentrum Bühli ist infektionsfrei
Die Verantwortlichen der Alters- und Pflegeheime Glarus zeigen sich betroffen davon, dass innerhalb eines Monats elf Bewohnerinnen und Bewohner des Bühli am Coronavirus gestorben sind. Sie sprechen den Angehörigen ihre herzliche Anteilnahme aus. Den positiv getesteten Bewohnenden, die die Krankheit im Alterszentrum Bühli überstanden haben, geht es gut. Unter den Genesenen befindet sich auch eine 102-jährige Bewohnerin.
Die Geschäftsleitung der Alters- und Pflegeheime Glarus bedankt sich bei allen beteiligten Organisationen und Personen, die bei der Bewältigung dieser schwierigen Situation mitgeholfen haben.
Verlegung vom Bühli ins Lihn vor gut drei Wochen | Foto: R. Etter
Quelle: Kanton Glarus, Public Newsroom
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