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Hilfe für's ReVier

Zum Jahreswechsel gibt's ein weiteres Vereinsporträt. Anlass ist die jährliche Weihnachtsvergabe des Rotary Clubs Glarus. Über das Geschenk kann sich dieses Mal der Hilfsverein Ennenda freuen.


Der Verein betreibt das ReVier in Ennenda. Bevor das Begegnungs- und Generationenhaus an der Hinteren Villastrasse 4 entstand, war hier die Kinderkrippe Müsliburg zuhause.


Adventsfenster im ReVier

Engagement seit 1845


Die ersten Statuten des Hilfsvereins Ennenda hatten 1845 Menschenfreunde aus Ennenda erlassen, um arme Familien zu unterstützen. 1905 wurde die Gemeindekrankenpflege und 1931 eine Kinderkrippe in's Leben gerufen.


Mit den neusten Statuten vom 26. September 2013 kann der Vorstand flexibel auf heutige Bedürfnisse reagieren. Seit Juni 2015 erscheint das Haus nach unzähligen Arbeitsstunden, auch von vielen Freiwilligen, in neuem Glanz. Im Erd- und im Untergeschoss können drei Räume gemietet werden: das Treff-, das Spiel- und das Werk-ReVier.


Der Hilfsverein organisiert eigene Events im Haus und an anderen Orten im Dorf. Im ReVier sind es zum Beispiel der Koffer- und Kinderflohmarkt, das offene Adventsfenster oder der Teenie-Treff.


Seit Herbst 2022 bietet die Kaufmännische Berufsschule mit der Lernstube Glarnerland im ReVier zweimal wöchentlich Hilfe etwa beim Ausfüllen von Formularen, beim Schreiben von Bewerbungen oder beim Umgang mit dem Computer.


Leidenschaft und Begeisterung für das Gemeinsame


Im Vorstand des Hilfsvereins arbeiten sechs Menschen freiwillig. Im Kulturblog verrät die Präsidentin, Andrea Trummer, mehr darüber, was hinter dem Engagement steckt und wie auch andere Menschen mithelfen können.


Andrea Trummer, Präsidentin Hilfsverein Ennenda

Wer und was sorgt heute nebst dem Hilfsverein für Leben im ReVier?


Mit unseren Dauermieter:innen ist das Haus im ersten und zweiten Stock schon mit Leben gefüllt. Vor allem die Kinder der Spielgruppe Bürzelbaum beleben das Haus und den Garten. Dazu kommt die Beratungsstelle der Frauenzentrale, ein Foto- und Kosmetikstudio und die Geschäftsstelle des Vereins Tagesfamilien Glarnerland und der Genossenschaft KISS Kanton Glarus. KISS organisiert im Treff-ReVier zudem regelmässig Jassnachmittage.


Koffermarkt und Kinderflohmarkt im ReVier


Die Räumlichkeiten im Parterre und Untergeschoss werden durch Anlässe von uns oder temporären Mieter.innen bespielt.


Was muss der Hilfsverein finanzieren und wie kommt er zu seinen Einnahmen?


Wir müssen den ganzen Unterhalt der Liegenschaft und den Betrieb des ReViers finanzieren. Da fallen beispielsweise Hypothekarzinsen, Strom- und Gaskosten, Unterhaltskosten und Kosten für Renovationsarbeiten und die Erneuerung von Inventar an. Zudem ergeben sich Personalkosten für die Reinigung. Alle anderen personellen Aufwände werden ehrenamtlich geleistet.


Einnahmen generieren wir hauptsächlich durch die Mieteinnahmen von unseren Dauermieter:innen, den temporären Vermietungen, Mitgliederbeiträgen, Sponsoren- und Gönnerbeiträgen.


Welche Formen des Engagements gibt es im Hilfsverein?


Als Privatperson, Familie oder Verein kann man Mitglied beim Hilfsverein werden. Mit einem bescheidenen Mitgliederbeitrag kann man so von vergünstigten Mietkonditionen profitieren und wird laufend über die Aktivitäten informiert.


Für unsere Anlässe suchen wir immer wieder fleissige Kuchenbäcker:innen oder Helfer:innen. Zudem möchten wir unser Vorstandsteam mit Arbeitsgruppen in den verschiedenen Bereichen ergänzen. Insbesondere für den Unterhalt und die Vermietung der Liegenschaft suchen wir noch Verstärkung.


Für welche Anlässe eignet sich das ReVier ideal?


Unser Haus bietet Raum und Möglichkeiten für die verschiedensten Anlässe. Man kann die Räume einzeln oder in Kombination mieten. Durch die Infrastruktur mit Beamer, Leinwand und Flipcharts können sowohl Workshops, Sitzungen oder Vereinsversammlungen sehr gut durchgeführt werden.



Die vielseitigen Spielmöglichkeiten im Spiel-ReVier mit Billardtisch, Tischfussball und Spielzeugen eignen sich hervorragend für Geburtstage oder Familienfeste. Der grosse Garten mit einer bequemen Lounge lädt im Sommer zum Verweilen und Geniessen ein. Für die Verpflegung kann gewählt werden, ob wir vom Hilfsverein als Gastgeberin alles organisieren, ob man ein externes Catering bucht oder selber kochen möchte – alles ist möglich. Das Treff-ReVier eignet sich zum Essen für zirka 30 bis 40 Personen.


Was ist Dein persönlicher Antrieb für das Engagement im Hilfsverein?


Das denkmalgeschützte Haus aus den 1930er Jahren hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Es ist ein Bijou in vielerlei Hinsicht. Als 2013 bekannt wurde, dass die Krippe nicht weitergeführt werden soll, war für mich klar, dass dieses Haus auf keinen Fall an Private verkauft werden darf, sondern seinen gemeinnützigen Charakter und seine Geschichte behalten sollte.


Mit einer Projektgruppe von neun Personen nahmen wir die Zukunft des Hauses in Angriff. Die Vision von damals «Das Haus soll leben» und die Begeisterung für diesen wunderbaren Ort ist bis heute geblieben. Die unterschiedlichsten Begegnungen bei den Anlässen, mit den Mieter:innen oder im Vorstand motivieren mich immer wieder aufs Neue, mich für den Hilfsverein zu engagieren.


Weihnachtsgeschenk vom Rotary Club Glarus strahlt ins Neue Jahr


Der Rotary Club Glarus überrascht jedes Jahr zu Weihnachten Privatpersonen oder gemeinnützige Institutionen. Dieses Jahr hat der Hilfsverein Ennenda 4000 Franken erhalten. Das Weihnachtsgeschenk ermöglichen persönliche Spenden der Rotarierinnen und Rotarier.


Rotary Clubs sind ein Netzwerk für engagierte Menschen aus und in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Fachreferate, Freundschaftstreffen und Geselligkeit sind Teil des lebendigen Clublebens. Auch Engagements für gemeinnützige Projekte gehören zu den Vereinszielen.


Quelle: Werner Kälin im Kulturblog der Glarner Agenda

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